»Schmidt=lesn!? : Allerdings!« – Über das Werk und ein hilfreiches, elektronisches Findemittel
Hier sprach und schrieb einer, wie ich es zuvor noch nie vernommen hatte. Wie ich zu Arno Schmidt kam und über die elektronische Bargfelder Ausgabe.
Hier sprach und schrieb einer, wie ich es zuvor noch nie vernommen hatte. Wie ich zu Arno Schmidt kam und über die elektronische Bargfelder Ausgabe.
Das Jahr 2019 habe ich an der Seitenlinie verbracht und das Spiel der Anderen beobachtet. Langsam kehrt die Lust zurück, selbst wieder aufzulaufen. Aber anders.
Das zurückliegende Jahr war im großen und ganzen leidlich in Ordnung, auch wenn es »lustauflesen.de« retardierende Momente bis hin zum Stillstand bescherte. Einige=wenige Titel bereicherten und erweiterten meine Lesebiographie dennoch, waren quasi »Bücher des Jahres«.
Weihnachten rückt näher und mit dem Fest die jährlich=dringende Frage: Was schenken? Klar, ein gutes Buch natürlich! Aber es muss nicht immer ein aktueller Bestseller sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Erstausgabe vom Lieblingsbuch des Beschenkten?!
Eine Vergewisserung vor einer Blogpause. Die »Lust auf Lesen« hat nicht nachgelassen, aber die »Lust auf Schreiben«. Müdigkeit lähmt mich. Allein der Gedanke an den bloßen Schreibakt ließ mich schaudern. Aber vor allem die Unzufriedenheit mit meinen Beiträgen, meiner Art der oberflächlichen Beurteilung von Literatur.
Anfang März erschien hier eine Mitteilung zum Stopp der Neuedition des Ulysses in der Übersetzung von Hans Wollschläger durch Harald Beck et al. Damals fehlte eine Stellungnahme der Rechteverwalterin Wollschlägers, Gabriele Wolff. Die (und einige andere mehr) liegen nun vor und werden jetzt berücksichtigt.
Es wäre eines meiner Bücher des Jahres geworden. Doch die lange erwartete Revision der Wollschläger-Übersetzung des »Ulysses« erscheint nicht. Die Erben Wollschlägers haben Veto eingelegt. Zu weitreichend seien die Eingriffe. Ein Desaster für den Suhrkamp Verlag. Zehn Jahre Arbeit sind für die Katz und die Enttäuschung ist groß.
Wer besonderes leistet, zu überzeugen weiß und nachhaltig im Gedächtnis bleibt, gehört auf die »Straße der Besten«. In alter Tradition am Ende des Lesejahres ein kurzer Blick zurück. Hier sind die Bücher, die mich im abgelaufenen Jahr ganz besonders erfreut haben.
Lustlos, ohne Antrieb, verloren im Raum. Der Blog steht kurz vorm Bankrott. Ich habe viel gelesen, aber nichts mehr geschrieben, weil Worte, Stil und Haltung nicht passen wollten. Ein »fetter Bug« steckt im System. Jetzt nehme ich mir eine Auszeit, ihn unschädlich zu machen.
Zum 500. Mal jährt sich Martin Luthers Thesenanschlag zu Wittenberg. Diesmal wird daran mit einem gesetzlichen Feiertag in ganz Deutschland erinnert. Ganz Deutschland? Nein, einige haben am Reformationstag nur Kürbisse im Kopf und Süßigkeiten. Dazu eine selbst gebastelte Geschichte.
»Du Leseratte, du Bücherwurm!« Hand aufs Herz, alle die gerne und viel lesen haben das schon gehört. Waren wir oder sind wir darob beleidigt? Gelegentlich sollten Worte und Begriffe, die niedlich und nett klingen, aus der Nähe betrachtet werden. Ob’s hilfreich ist, zeigt sich am Ende. Oder auch nicht.
In der losen Artikelreihe »merk=würdig« diesmal passend zum Herbstanfang eines der populärsten Gedichte der englischen Romantik. »To Autumn« von John Keats gilt vielen als makellos in Aufbau, Klang und Rhythmus.
Der »Deutsche Buchpreis« polarisiert. Alljährlich werden Long- und Shortlist ausgiebig diskutiert, angefeindet oder gelobt. Viele, berufen oder unberufen, äußern eine Meinung zur Suche nach dem »besten deutschsprachigen Roman«. Ich nun auch, schnell und schmutzig.
Ein Buch ist mehr als nur ein Text. Ein Buch ist Gebrauchsgegenstand, Kulturgut und Kunstobjekt. Roland Reuß hat sich Gedanken gemacht über die Ergonomie des Buches. Was muss es besitzen und können, um uns als perfekte Lesemaschine zu dienen.
»Der Prozess« gilt als Hauptwerk Franz Kafkas. Leserinnen und Leser haben im Berliner Martin-Gropius-Bau derzeit die seltene Gelegenheit, das vollständige Originalmanuskript zu sehen und zu lesen. Der Blick auf die Handschrift ist wie ein Blick über die Schulter des Autors bei der Arbeit.