Menschen für Menschen. #BloggerFuerFluechtlinge

So schön es ist, sich mit Literatur zu beschäftigen und gute Bücher zu lesen und weiterzuempfehlen, jetzt ist es an der Zeit die Stimme zu erheben. Ihr meint, ein Literaturblog sei kein Platz für politische Statements? Weit gefehlt!

»Mir reicht es!«, rufe ich Euch zu, »hört endlich auf mit dieser rassistischen, menschenverachtenden Hetze. Stoppt diesen Hass, diese Gewalt, diese Mordlust!« Was in Heidenau und andernorts vor sich geht ist finster, hirnlos, dumpf und absolut nicht hinnehmbar. Wenn ein pöbelnder, besoffener Mob Menschen in Not angreift, dann ist auch die letzte, niedrigste Toleranzgrenze weit überschritten. Und wenn sich diesen rassistischen Nazi-Idioten sogenannte »besorgte Bürger« anschließen, dann sage ich denen: »Ihr seid nicht besorgt, ihr seid rassistische Nazi-Idioten!«

Begreift es endlich: Kein Flüchtling nimmt uns etwas weg. Im Gegenteil: sprecht mit den Menschen, die zu uns kommen und um Hilfe flehen, ihr werdet merken, wie ihre Lebensgeschichten, ihre Fähigkeiten und ihr Überlebenswille uns in diesem satten, wohlgenährten und sicheren Land bereichern und gut tun. Nein, das Boot ist noch lange, lange, lange nicht voll.

bloggerfuerfluechtlinge

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
(Immanuel Kant)

Wem Kants Kategorische Imperativ zu hochgestochen und zu philosophisch ist, es geht auch einfacher:

Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllt, in dem: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
(Galater 5, 14)

Zu uns kommen keine Kriegsflüchtlinge, keine Wirtschaftsflüchtlinge, keine Armutsmigranten: zu uns kommen Menschen. Menschen, die verzweifelt sind, Menschen, die verfolgt werden, Menschen, die traumatisiert sind, Menschen, die schlimmste Grausamkeiten erlebt haben, Menschen, die arm sind, Menschen, die sich eine Zukunft wünschen. Es kommen Menschen!

Ihr lieben Politiker, ihr redet doch immer davon, dass ihr die Menschen abzuholen möchtet. Dann macht das endlich. Kommt raus aus den Parlamenten, den Ministerien und Verwaltungen! Stellt Euch vor die Flüchtlingsunterkünfte und begrüßt die Menschen, holt sie ab, helft ihnen. Redet nicht über Quoten, Abwehrmaßnahmen, Verteilungsschlüssel, »sichere Herkunftsländern« sondern über schnelle Linderung der Probleme. Packt das Übel an der Wurzel.

Warum erhebt die Bundeskanzlerin nicht die Stimme, wenn sich Ungarn gegen Flüchtlinge mit Zäunen abschottet (Ungarn, ein Land das vor 26 Jahren Grenzzäune niedergerissen hat für Flüchtlinge aus der DDR), wenn unser Nachbar Polen sich strikt weigert, Flüchtlinge aufzunehmen, wenn Mazedonien Flüchtlinge an der Grenze verprügelt und wenn Großbritannien am liebsten den Eurotunnel zumauern möchte? Das sind EU-Mitglieder! Diese Staaten sind Teil einer Gemeinschaft, die auch aus der Idee gegründet wurde, auf unserem Kontinent geeint, in Gerechtigkeit, in Frieden und Freiheit leben zu können. Solange Milliarden von Euros da sind für Banken, für Militärhubschrauber, die nicht fliegen und für Steuergeschenke an globale Großkonzerne, solange haben wir auch Mittel genug, Menschen in Not aufzunehmen und ihnen zu helfen. Frau Merkel, retten sie die europäische Idee, indem sie Flüchtlinge wilkommen heißen.

Paul Huizing, Karla Paul, Nico Lumma und Stevan Paul haben die Initiative #BloggerFuerFluechtlinge angeschoben. Blogger, die sonst ganz unterschiedliche Themenbereiche behandeln, schließen sich hier mit einem Ziel zusammen. Nämlich, die Stimme zu erheben gegen Fremdenhass und Rassismus und Flüchtlingen zu helfen. Bitte unterstützt diese Aktion: spendet Geld, fragt, wo und wie ihr in Eurer Stadt helfen könnt, erhebt Eure Stimme unter dem Hashtag #BloggerFuerFluechtlinge.

Hier könnt ihr spenden; das Geld an die ehrenamtlichen Helfer von Moabit hilft. Sie betreuen seit Wochen vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales Flüchtlinge, die auf die Erstaufnahme warten, und zahlen vieles , das nötig gebraucht wird, aus eigener Tasche.

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Bei ProAsyl findet Ihr alle Informationen, Übersichten und weitere Möglichkeiten um zu helfen: