Versuch, Fehlschlag, Erfolg
Es ist (wieder) einmal Zeit für einen kleinen Baustellenbericht. Pünktlich zu der nun mit aller Macht heranrückenden, dunkelgrauen Jahreszeit reifte der Entschluss, lustauflesen.de etwas aufzuhübschen. Im trüben November ist die Lust nach guten Büchern bekanntlich noch größer als sonst und deshalb möchte ich allen Lesern, seien es wiederkehrende oder neue, jetzt und künftig meine bescheidenen Tipps, Anregungen und Gedankensplitter in (nahezu) vollendet-schöner Verpackung anbieten. Kurz und gut: lustauflesen.de hat Geld in die Hand genommen, wie es so schön heißt, und ein «professionelles Theme» erstanden. Fündig geworden bin ich, nach langen, intensiven Recherchen bei Themify und dem Theme Elegant.
Allerdings klaffen, wie immer und überall, zwischen Anspruch und Wirklichkeit tiefe und finstere Abgründe. Softwareschmieden wie Themify gestalten ihre Demoseiten sehr geschickt: schhließlich kennen sie die Tücken ihrer WordPress-Templates aus dem Effeff. Was dort wohlproportioniert und elegant daherkommt, wirkt nach Kauf und Installation auf dem eigenen Server – gelinde gesagt – grauenhaft aus. Da bleibt nur eins, Ärmel hochkrempeln und loslegen. Um niemanden über Gebühr zu langweilen, erspare ich mir an dieser Stelle technische Details zu «Featured Images», «Post-Templates», «Loops», «Grid-Layouts» oder «Media Queries». Fakt ist, dass eine gute Woche verstreichen musste, bis alles halbwegs so aussah, wie es mir anfangs vorschwebte. Aber, wenn ich ehrlich bin, hat es mir sehr viel Spaß gemacht, im Räderwerk und Getriebe der WordPressinstallation herumzutüfteln und zu schrauben, bis zu dem Moment, in dem das System die Grätsche machte. Horror. Ein blanker, weißer Bildschirm dort, wo ich sonst munter in die Schaltzentrale von lustauflesen.de eintreten durfte. Die Webseite lief technisch sauber weiter, nur konnte ich am zwischenzeitlich arg verkorksten Design nix mehr ändern. Zwei Tage Stillstand. Dann brachte der Support des Hosters die Lösung. Ich hatte a.) beim Basteln irgendwo mein Werkzeug liegen gelassen und damit das geschmeidig laufende Räderwerk blockiert und b.) ein unsauber programmiertes Plugin installiert, das mehr Unfug stiftete als Segen brachte. Durchatmen und weitermachen!
Ever tried. Ever Failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
Nie stand mir der gute Samuel Beckett näher, als in den vergangenen Tagen und Stunden. Versuch und Fehlschlag. Neuanlauf und bescheidenes Ergebnis. Finale Versuche. Erfolg. Und dann das Ganze wieder von vorn, an derselben oder an anderer Stelle. Hier ein Loch gestopft, dort zwei neue aufgerissen. Ein Geduldsspiel, das kein Ende zu nehmen schien. Irgendwann aber muss ein Punkt gesetzt werden. Das war heute.
So wie lustauflesen.de augenblicklich aussieht, bin ich fürs erste zufrieden. Textgrößen, Absatzbreiten, Zwischenabstände und ähnliches werden im nun wieder anlaufenden Betrieb den letzten Feinschliff erhalten und die letzten Punkte auf der anfangs langen, mittlerweile sehr eingedampften ToDo-Liste umgesetzt. Dazu gehören auch eine Archivseite für den schnellen Überblick (dafür war bislang das kaputte Plugins zuständig) und eine Liste mit Links zu anderen Blogs und Webseiten, die mir in den zurückliegenden Zeiten ans Herz gewachsen sind. Nach und nach werden rückwärts auch die älteren und ganz alten Beiträge in der Blogchronik fit gemacht für die neue Optik.
Gestalterischen Overkill werde ich mir verkneifen. Form und Inhalt müssen aufeinander abgestimmt bleiben. Was alles möglich ist im neuen Theme, habe ich im vorherigen Beitrag mal angetestet. Nach der entsprechenden Einarbeitungszeit werde ich meinen Leserinnen und Lesern also einiges bieten können; hoffentlich. Kritik, Anregungen und Hinweise auf Böcke sind jederzeit willkommen. Bitte, liebe Leute, nehmt kein Blatt vor den Mund. Einfach unten kommentieren oder das Kontaktformular bemühen.
Mich zieht es jetzt wieder zurück zur Bücherwand, zum Stapel der ungelesenen Werke und ich verdrücke mich in den Lesesessel. Erst schmökern, dann bloggen, versprochen!