Die Buchpreisblogger – Eine kurze Vorstellungsrunde
Jochen Kienbaum#dbp15 Buchpreis 2015, Buchpreisblogger, Vorstellung
Weitere Details zum Projekt »Die Buchpreisblogger«; das sind sieben Literaturblogger, die gemeinsam die Longlist lesen, die nominierten Titel zur Diskussion stellen und kritische Debattenbeiträge bieten. In zweieinhalb Wochen wird die »Longlist« bekannt gegeben. Nicht nur wir sind gespannt, welche 20 Titel es in die engere Auswahl geschafft haben. Bevor es also richtig losgeht, stellen sich alle Beteiligten mit jeweils einer Kurzvita vor, beantworten einige Fragen und verraten etwas über die Erwartungen an das Projekt und den Deutschen Buchpreis.
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Birgit Böllinger, 49 Jahre, bloggt seit 2013 auf Sätze&Schätze, verstärkt durch Bloggerkollege Claudio Miller. Im nicht-digitalen Leben ist die Journalistin seit zehn Jahren Pressesprecherin bei einer bayerischen Behörde. Das Lesen (und mittlerweile auch das Bloggen) ist Ausgleich, Bereicherung, Horizonterweiterung und gehört seit vier Jahrzehnten als Unverzichtbarkeit zum täglichen Leben.
Wo, warum und worüber bloggst du?
Sätze&Schätze gibt es nun seit zwei Jahren. Das Blog entstand als Gemeinschaftsprojekt aus der Idee heraus, eine Art virtuelles literarisches Kaffeehaus zu gründen: Wir (ein Freund und ich) wollten einfach mit anderen Leuten über die Bücher sprechen, die wir lieben. Die Idee der Literaturdiskussion hat sich zwar mit diesem Medium nicht so verwirklichen lassen, wie gewünscht, dennoch macht das Bloggen über Literatur nach wie vor viel Freude – es verändert und bereichert das eigene Lesen, erweitert den literarischen Horizont und führt zu neuen Erfahrungen und Projekten. Auf Sätze&Schätze findet sich viel amerikanische Literatur, ein weiterer Schwerpunkt ist die Zeit der Weimarer Republik.
Mit welchen Erwartungen gehst du an das Projekt heran?
Spannend finde ich, dass durch die Buchpreisblogger vielleicht die Idee, über Literatur mit anderen via Blog zu diskutieren, wieder mehr Schwung erhält. Und dann reizte es mich, dadurch wieder einen neuen Zugang zur zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur zu bekommen, die in den vergangenen zwei, drei Jahren etwas kurz kam bei mir.
Ich habe zwar fast alle Bücher gelesen, die mit dem Buchpreis ausgezeichnet wurden: Mich interessierte, was ein Buch preiswürdig macht, vielleicht auch, welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und andere Kriterien in der Preisvergabe ihren Niederschlag fanden – denn literarisch fand ich nicht jedes überzeugend. Durch die Buchpreisblogger erhoffe ich mir da auch neue Erkenntnisse und Impulse.Welche Bücher haben dir in den vergangenen Jahren auf den Long- und Shortlists gefehlt?
Ich möchte die Frage herumdrehen: Wen habe ich durch den Buchpreis kennengelernt? Beim nochmaligen Blättern durch die Leseprobe-Hefte habe ich festgestellt, dass einige Autoren erst dadurch in meinen persönlichen Fokus kamen: Beispielsweise Esther Kinsky und Lukas Bärfuss. Natürlich vermisste ich manches Mal auch den einen oder anderen Namen – aber das hängt immer auch mit den eigenen persönlichen Vorlieben zusammen.
Simone Finkenwirth wurde 1980 in Schwerin geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur Verlagskauffrau in Hannover. Im Anschluss folgte ein redaktionelles Volontariat bei der Hannoverschen Allgemeinen. Danach nahm sie das Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft auf, das sie jedoch abbrach. Seit 2005 ist sie im Buchhandel tätig. Den Blog Klappentexterin betreibt sie seit April 2010. 2013 initiierte sie We read Indie.
Wo, warum und worüber bloggst du?
Hauptsächlich blogge ich auf meinem eigenen Blog Klappentexterin. Dazu auf dem Gemeinschaftsblog We read Indie, den ich 2013 nach dem ersten Indiebookday ins Leben gerufen habe. Seit Kindheitstagen bin ich ein leidenschaftlicher Bücherwurm, der obendrein gerne schreibt. Zudem habe ich ein Herz für besondere Bücher jenseits der Bestsellerliste, so möchte ich auch außergewöhnlichen literarischen Schätzen eine Stimme geben. Das war der Anstoß, 2010 einen eigenen Literaturblog zu starten. 2013 bin ich durch den vom mairisch-Verleger Daniel Beskos initiierten Indiebookday auf die wunderbare Welt der unabhängigen Verlage aufmerksam geworden und habe Feuer gefangen. Seitdem brennt mein Herz für die stets liebevoll verlegten Indiebooks.
Ich schreibe vorrangig über zeitgenössische Literatur. Manchmal stelle ich auch Klassiker vor. Da mich die gesamte Bücherwelt fasziniert, findet man auf meinem Blog ebenso Beiträge über Literaturevents wie die Gartenmesse am Wannsee, das internationale literaturfestival berlin und Interviews, wie zuletzt die Gesprächsreihe ‚Talking about Haruki Murakami‘.Mit welchen Erwartungen gehst du an dieses Projekt heran?
Natürlich bin ich ungemein neugierig auf die nominierten Bücher und die Zusammenarbeit mit meinen geschätzten BloggerkollegInnen. Aber ich muss auch gestehen, dass ich in den vergangenen Jahren eher einen Bogen um die nominierten Werke gemacht habe, da sie ohnehin sehr viel Aufmerksamkeit erhalten. Zudem war ich nicht immer einverstanden mit der Auswahl der Titel, die auf der Longlist standen. Mir fehlten einfach Bücher, die nicht nur ich sehr geschätzt habe und die dann nicht nominiert wurden. Im vergangenen Jahr musste ich daher meinem Unmut Ausdruck geben und verfasste zur Longlist einen kritischen Beitrag auf meinem Blog. Dieses Jahr werde ich mittendrin stehen und bin gespannt auf all das, was kommt.
Welche Bücher haben dir in den vergangen Jahren auf den Long- und Shortlists gefehlt?
2014 habe ich zwei Titel auf der Longlist vermisst: ‚Das achte Leben (Für Brilka)‘ von Nino Haratischwili (Frankfurter Verlagsanstalt) und Steven Uhlys Roman ‚Königreich der Dämmerung‘ (Seccession Verlag). Für mich waren das zwei herausragende Titel, mit deren Nominierung ich fest gerechnet hatte. 2013 hätte ich mir ‚Fünf Kopeken‘ von Sarah Stricker gewünscht. Ein wahrlich erstaunliches und sprachgewaltiges Debüt! Ebenso gefehlt hat mir ‚Der Schrecken verliert sich vor Ort‘ von Monika Held.
Mara Giese ist studierte Germanistin und Literaturbloggerin. Seit 2011 bloggt sie auf Buzzaldrins Bücher über Gegenwartsliteratur, interviewt Autoren und Autorinnen und berichtet über Lesungen und das literarische Leben. Sie ist 29 Jahre alt und es gibt keinen Tag, an dem sie ohne Buch und Hund unterwegs ist.
Wo, warum und worüber bloggst du?
Ich führe seit fast vier Jahren meinen Literaturblog Buzzaldrins Bücher, und zwar aus einem einfachen Grund: Ich möchte meine Begeisterung teilen und andere mit meiner Liebe zu Büchern anstecken. Ich blogge über alles, was mir in die Finger kommt: über spannende Neuerscheinungen, aber auch über Bücher, die schon etwas Staub angesetzt haben. Neben Rezensionen gibt es bei mir auch Interviews und Lesungsberichte.
Mit welchen Erwartungen gehst du an das Projekt heran?
Für mich ist die Verleihung des Deutschen Buchpreises jedes Jahr wieder ein ganz großes Highlight, dem ich entgegen fiebere. Auf unser Projekt freue ich mich, da ich mir einen intensiven Austausch über die gelesenen Bücher erhoffe – im Idealfall natürlich nicht nur zwischen uns sieben, sondern zwischen allen, die an den nominierten Büchern interessiert sind.
Welche Bücher haben dir in den vergangenen Jahren auf den Long- und Shortlists gefehlt?
Da fällt mir als allererstes und aus jüngster Vergangenheit ‚Das achte Leben‘ von Nino Haratischwili ein, ein großartiger, sprachmächtiger und wunderbar opulenter Roman. Er hat im letzten Jahr gefehlt. Wahrscheinlich werden einem immer irgendwelche Bücher fehlen, über nominierte Titel lässt sich trefflich streiten. Das wird auch in diesem Jahr nicht anders sein. Dabei geht es für mich immer um den Roman selbst und nicht um einen Geschlechterproporz. Die Diskussion um die Unterrepräsentation von Frauen in der Literaturwelt ist sicher eine wichtige, die für mich aber an anderer Stelle geführt werden muss.
Uwe Kalkowski wurde 1969 in Radolfzell am Bodensee geboren und ist seit 22 Jahren in der Buchbranche beschäftigt. Nach ein paar Umwegen absolvierte er in Freiburg eine Buchhändlerlehre, war einige Jahre in diesem Beruf tätig, bevor er Verlagswirtschaft an der HTWK Leipzig studierte. Seit 2001 lebt er in Köln und arbeitet dort als Marketingleiter in einem Fachverlag. Seine Leidenschaft für die Literatur lebt er in seinem Blog Kaffeehaussitzer aus, der im Juni 2013 online gegangen ist.
Wo, warum und worüber bloggst du?
Mit einem Buch und einer Schale Milchkaffee in einem Kaffeehaus sitzen – diese Kombination kommt meiner Vorstellung vom Paradies schon ziemlich nahe. Und da ich auch leidenschaftlich gerne über Bücher und Literatur rede, lag es nahe, meinen Blog Kaffeehaussitzer zu nennen. Ich blogge dort seit Juni 2013 über Bücher und Texte, die ich gerne gelesen habe. Die mich begeistert, inspiriert, bewegt, fasziniert oder nachdenklich gemacht haben. Die mir etwas bedeuten. Die Spannbreite reicht dabei von Belletristik über sprachlich überzeugende Krimis bis zu Sachbüchern vor allem zu zeitgeschichtlichen Themen. Vor allem möchte ich für die Bücher, die mir gefallen haben, auch bei anderen Lesern Begeisterung wecken – wahrscheinlich eine Angewohnheit aus der Zeit, in der ich als Buchhändler gearbeitet habe. Einmal hat eine Leserin den folgenden Kommentar auf dem Blog hinterlassen: ‚Du schreibst so ansteckend über Bücher und das, was du mit ihnen verbindest, ich würde auf deine Empfehlung hin wahrscheinlich sogar das Telefonbuch lesen.‘ Das war für mich ein unglaublich motivierendes und schönes Kompliment, das mich sehr gefreut hat.
Mit welchen Erwartungen gehst du an dieses Projekt heran?
Natürlich habe ich den Deutschen Buchpreis über die letzten Jahre verfolgt, mal mehr, mal weniger, je nach verfügbarer Zeit. Allein schon dadurch bin ich oft auf Bücher gestoßen, die ich sonst wahrscheinlich nicht gelesen hätte oder die mir vielleicht entgangen wären. Durch das Buchpreisblogger-Projekt wird die Beschäftigung mit den nominierten Büchern und dem Auswahlverfahren dieses Jahr äußerst intensiv sein, eine Vertiefung des eigenen Lesens, ein direkter Austausch mit den anderen beteiligten Bloggern und Lesern. Ich freue mich sehr auf dieses bereichernde Leseerlebnis. Und bin natürlich schon sehr auf die Titel gespannt, die zur Auswahl stehen.
Welche Bücher haben dir in den vergangen Jahren auf den Long- und Shortlists gefehlt?
Eine Auswahl, die getroffen wird, ist immer subjektiv. Natürlich kann eine Jury es niemals allen Meinungen recht machen und das betrifft nicht nur die Preisvergabe, sondern auch schon die Vorauswahl. Sicherlich gibt es Autoren und Bücher, die ich mir gut in der Shortlist und auch als Preisträger hätte vorstellen können. So wie es auch Bücher gab, die ich wiederum nicht in die Shortlist aufgenommen hätte. Aber eben dafür gibt es eine Jury, in der ebenfalls unterschiedliche Meinungen gebündelt sind und die daraus Entscheidungen ableiten muss. Diese Entscheidungen sind das Ergebnis zähen Ringens und vieler Diskussionen – so dass ich mich nicht anmaßen möchte, die Listen im Nachhinein zu ergänzen.
Jochen Kienbaum lebt in Berlin, ist 53 Jahre alt, von Beruf Journalist und Literaturblogger aus Berufung. Von klein auf haben Bücher in seinem Leben eine Hauptrolle gespielt, erst die mit den vielen Bildern, dann die mit vielen Worten. Bücher zu lesen und zu sammeln ist für Jochen Kienbaum Entspannung, Bereicherung und Glück. Er ist ständig unterwegs auf der Borderline zwischen bibliophil und biblioman. Der kürzeste Witz über ihn lautet so: »Geht Jochen Kienbaum an einer Buchhandlung vorbei … «
Wo, warum und worüber bloggst du?
Der Blog lustauflesen.de existiert seit beinahe 15 Jahren. Die Webseite wurde aus der Taufe gehoben, als noch niemand von Bloggern gesprochen hat, und diente anfangs nur als Instrument für erste Fingerübungen in Webdesign und HTML-Codierung. Die Seite durchlebte unterschiedliche Phasen der Lebendigkeit, wechselte oft Gestalt und Gesicht, aber diente immer als Platz für Buchbesprechungen und Mitteilungen zur Literatur. Über Bücher zu schreiben, zu diskutieren und (mitunter auch) zu streiten ist für mich ein essentieller Bestandteil von Literatur und Buchkultur. lustauflesen.de widmet sich literarischen Neuerscheinungen, Klassikern, Titeln der Backlist sowie Sachbüchern aus dem Bereich Kunst, Kultur und Biographik.
Mit welchen Erwartungen gehst du an das Projekt heran?
Der Deutsche Buchpreis ist, trotz seiner noch kurzen Tradition, unbestritten einer der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland; er zieht Aufmerksamkeit auf sich, löst Diskussionen aus, reizt zu Widerspruch oder erhält viel Beifall. Den Entscheidungsprozess von der Longlist mit 20 Titeln über die Shortlist mit 6 Finalkandidaten bis zur Nennung des Siegers verfolge ich seit Jahren aufmerksam und gespannt. Diesen Prozess diesmal mit sechs weiteren Blogger_innen kritisch begleiten und kommentieren zu dürfen, freut mich ungemein. Ich erwarte sachliche Diskussionen, faire Streitkultur, regen Austausch von Meinungen und Gedanken, gute Bücher und am Ende des Weges einen würdigen Preisträger. (Und halte ich ihn für unwürdig, werde ich das laut sagen.)
Welche Bücher haben dir in den vergangenen Jahren auf den Long- und Shortlists gefehlt?
Wer freiwillig (oder beauftragt) aus den jährlichen Neuerscheinungen 20 Titel als besonders würdig herausfiltern muss, übersieht und übergeht zwangsläufig des ein oder anderen Lesers Liebling. Ich kann und möchte hier aus offensichtlichen Gründen keine Titel nennen, die ich gerne auf früheren Listen oder gar als Preisträger gesehen hätte. Denn würde ich Titel nennen, müsste ich selbst schon wieder andere Titel auslassen, und somit wäre zwangsläufig auch diese alternative Nennung unvollständig. Der Buchpreis mit seiner Long- und Shortlist ist ein Jurypreis und hat jedes Jahr seine eigene Dynamik. Das ist nun mal so, man mag es gut oder schlecht finden. Und, ganz ehrlich, würde es der Buchpreis allen Recht machen, wäre er doch todlangweilig, oder?!
Tobias Nazemi ist 50 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Krefeld. Er hat in Berlin Kommunikationswissenschaften studiert und ist Geschäftsführer einer PR-Agentur in Essen. Er versteht sich nicht als Literaturkritiker, und auch an die Bezeichnung Blogger muss er sich noch gewöhnen. Er hat einfach nur Spaß an guter Literatur und möchte mit seinem Blog auch andere dafür begeistern – besonders Männer, die nach seiner Einschätzung immer seltener zum Buch greifen. Daher auch der augenzwinkernde Untertitel seines Blogs: „last man reading“.
Wo, warum und worüber bloggst du?
Mein Blog Buchrevier ist noch relativ neu im illustren Kreis der Literaturblogs. Letztes Jahr im Sommer bin ich über die Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises zum ersten Mal überhaupt auf Literaturblogs aufmerksam geworden. Meine Frau meinte: ‚Mach das doch auch, das ist doch genau dein Ding.‘ Gesagt, getan. Ein paar Wochen später ging dann Buchrevier online und hat schnell ein breites Publikum erreicht. Ich blogge über anspruchsvolle, zumeist deutschsprachige Gegenwartsliteratur und versuche dabei immer, meinen ganz persönlichen Leseeindruck anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln.
Mit welchen Erwartungen gehst du an das Projekt heran?
Wie jedes Jahr freue mich auch jetzt wieder auf die Longlist. Denn die nominierten Bücher sind für mich immer Top-Leseempfehlungen, von denen ich bisher nur selten enttäuscht wurde. Vom Projekt Buchpreisblogger erwarte ich mir eine frische und unkonventionelle Auseinandersetzung mit Literatur. Keine Kritik aus dem Elfenbeinturm, keine nervenden Endlos-Debatten, keine angestrengte Imitation des Feuilletons. Ich würde mich freuen, wenn wir Blogger unsere Unabhängigkeit nutzen und unverkrampft, mit Persönlichkeit, Mut zur Meinung und vor allen Dingen mit Spaß an die Sache herangehen würden. Denn genau das mögen die Leute an unseren Blogs und erwarten das sicher auch bei diesem Projekt.
Welche Bücher haben dir in den vergangenen Jahren auf den Long- und Shortlists gefehlt?
Das kann ich gar nicht so pauschal beantworten. Ich finde, dass es generell starke und weniger starke Buchpreis-Jahre gibt. Die Longlist im letzten Jahr fand ich persönlich etwas enttäuschend. Ich habe auch gerade mal zwei oder drei Bücher davon gelesen. Ganz anders im Jahr davor. 2013 war in meinen Augen ein sehr gutes Buchpreis-Jahr mit sechs sehr starken Titeln auf der Shortlist. Wenn sich dieser Zwei-Jahres-Rhythmus so fortsetzt, dann dürfen wir uns in diesem Jahr wieder auf ein sehr interessantes Buchpreis-Jahr freuen.
Jacqueline Masuck arbeitet seit 2001 als Buchhändlerin im Dussmann das KulturKaufhaus, Abteilung Belletristik. Seit 2013 bloggt sie auf masuko13 und ist Mitglied bei We read Indie seit Januar 2015
Wo, warum und worüber bloggst du?
Ich blogge auf Masuko13 und auf We read Indie aus Leidenschaft für gute Romane und auch, weil ich den Austausch mit anderen Bloggern sehr bereichernd finde.
Mit welchen Erwartungen gehst du an das Projekt heran?
Das Projekt, als Blogger die Longlist zu lesen, finde ich deshalb so spannend, weil ich mich auch hier auf einen intensiven Austausch freue. Ich sehe der Verleihung des Deutschen Buchpreises jedes Jahr mit großer Spannung entgegen und hoffe, dass wir als lesende und rezensierende Blogger unseren Teil für die beste Entscheidung geben können.
Welche Bücher haben dir in den vergangenen Jahren auf den Long- und Shortlists gefehlt?
„Diese Frage finde ich schwer zu beantworten. Manche Autoren gelangen gar nicht erst auf die Longlist. Das enttäuscht mich dann sehr. Im letzten Jahr waren das Nino Haratischwili, Steven Uhly, Gregor Sander und Regina Scheer, die ich auf der Longlist vermisst habe.
Regelmäßige Informationen über alle Beiträge, Rezensionen und Debatten der Buchpreisblogger findet Ihr auch auf der Facebookseite des Deutschen Buchpreises. Die Seite ist öffentlich und für alle einsehbar, ein eigenes Profil bei Facebook ist nicht nötig.
Auf lustauflesen.de werde ich in Abständen zusätzlich Sammelbeiträge mit Links zu den Artikeln der Buchpreisblogger veröffentlichen.