Mein erstes Mal (Teil 3): Huch, ich lese ein Ebook!
Kaum zu glauben, aber wahr, ich habe erstmals ein Ebook gelesen. Das erste Mal hinterläßt bleibende Eindrücke, so auch bei dieser Premiere. Wie bereits beim ersten #pubnpub und beim ersten #BookupDE, hier ein kurzer Erfahrungsbericht und ein Bekenntnis.
Vom Ferrante-Fieber, schnabelnden Büchern und einem theatralischen Vorabend – #eintagbeisuhrkamp
Anregende Gespräche und spannende Ausblicke auf das Herbstprogramm hat ein Tag bei Suhrkamp geliefert, zu dem der Verlag 15 Literatur- und Buchblogger geladen hatte. Jenseits von reinem Marketing-Geklingel fand ein reger Austausch über gute Literatur und schöne Bücher statt.
Gefühl und Verstand steigen in die Achterbahn – Wie und warum ich lese
Kürzlich richtete Sandro vom Blog »Novelero« über Facebook eine Frage an mich und einige andere. Wie lest Ihr? Die auf den ersten Blick sehr simple Frage entpuppte sich als äußerst vertrackt. Hier nun mein Versuch einer Antwort.
Goethes »Clavigo« & Tschernobyl – Ein persönlicher Rückblick
Am 30. Jahrestag erinnere ich mich an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Nur einen Monat nach dem Supergau spielten Kommilitonen und ich Theater in Vladimir, damals noch UdSSR. Es sind sehr gemischte Gefühle, die sich beim Rückblick auf diesen Auftritt und diese Reise einstellen.
Ostern – Schweifende Notate & Bilder
Einige lose Notizen zum Fest. Die Überlieferung von Ostern hält für alle Menschen, unabhängig davon ob streng religiös oder nicht, im Kern eine zutiefst tröstliche und allgemeine Botschaft bereit. Das Neue, die Zukunft, findet sich nicht bei den Toten, sondern im Leben.
Mehr Bücher ins Osternest – Ein Kaufbefehl zum Indiebookday 2016
Es gibt viele kleine tolle Verlage, die mit viel Herzblut und Leidenschaft schöne Bücher machen. Aber nicht immer finden die Bücher ihren Weg zu den Lesern. Der Indiebookday kann da für ein bisschen Aufmerksamkeit sorgen. Hier eine kleine, leicht verständliche Betriebsanleitung.
Buchmessesplitter – Das war Leipzig 2016
Nach der Messe ist vor der Messe. Leipzig liegt hinter mir, hinter uns. Die Gedanken und Wünsche fliegen bereits in Richtung Frankfurt zum kommenden Buchmesse-Klassentreffen. Doch erst einmal gilt es, sich zu sortieren, dutzende Seiten mit Notizen zu entziffern, Büchergaben zu sichten, Vorvorschauen zu rekapitulieren und Bilanz zu ziehen.
merk=würdig (VI) – Es war, als hätt’ der Himmel / Die Erde still geküßt
Ich liebe Faksimiles. Deshalb würdige ich heute in der Reihe »merk=würdig« einen Neuzugang in meiner bescheidenen Sammlung von »Ähnlichkeiten«. Faksimiles sind Surrogat, ihnen haftet etwas vom Ruch des »Fakes« an, vom Schwindel, aber auch die Nachahmung trägt Reste der Aura des raren Originales in sich.
Blogrhythmusstörung – Eine Anamnese in eigener Sache
Ich leide unter Blogrhythmusstörung. Sie ist nicht genetisch, sondern konditioniert. Ich komme aus dem Takt, weil ich mich nicht auf meine innere Uhr verlasse, nicht auf den eigenen Herzschlag horche. Ich habe den Fokus verloren, weil ich nur noch nach rechts und links blicke, mich ablenken und irritieren lasse. Das läßt sich ändern.
Zwei Fundstücke zu Unendlicher Spaß (am Geburtstag von Davis Foster Wallace)
»Unendlicher Spaß« teilt die Leser in zwei Lager, in die, die sich hingeben und verlieren und die, die sich verlieren und aufgeben; und immer wieder treffen sich beide Lager irgendwo verloren in der Mitte. Am Geburtstag von DFW zwei Webfundstücke.
Punkt, Punkt, Komma, Strich – Das geheime Leben der Satzzeichen
Punkte, Kommas & Co. spuken herum und lassen mich nicht los. Daher einige Fundstücke zum geheimen Leben der Satzzeichen. Ohne sie keine Literatur! Oder doch? Was passiert, wenn man die Wörter um sie herum ausblendet? Und… Kann man mit Satzzeichen vielleicht sogar stenografieren?
merk=würdig (V) – 100 Bücher und ein voller Himmel
Für die Reihe »merk=würdig« ziehe ich alte geliebte Bücher aus dem Regal. Heute dreht sich alles um ein altes Suhrkamp-Bändchen, einen Essay von Eckhard Henscheid, um den Kanon, seine Sinnhaftigkeit und um das literarische Paradies.
Der Garten der Lüste – Ein rätselhaftes Gemälde wird gelesen und entschlüsselt
In seinem Dialogroman „Abend mit Goldrand“ hat Arno Schmidt Boschs“Der Garten der Lüste“ als vielfach referenziertes Hauptmotiv eingesetzt; zwei der Romanfiguren treten sogar ins Bild und lustwandeln zwischen den Figuren. Eine wundervolle interaktive Webspielerei macht dies nun uns allen möglich.
»Da war ich hin und weg« – Schmidt=Leser bekennen und berichten
Zum 102. Geburtstag von Arno Schmidt schreibe ich mein (virtuelles) Kapitel in das Sammelbändchen »Da war ich hin und weg«. Wie kam ich zu Arno Schmidt und warum lese ich ihn immer wieder? Mein kleines Bekenntnis gesellt sich zu 100 weiteren Statements und Geschichten.
»Ulysses« Der Film – Zum 75. Todestag von James Joyce
Der Jahrhundertroman »Ulysses« in einer Filmadaption aus dem Jahre 1967. Natürlich läßt sich die vielschichtige Struktur des Romans mit all seinen erzähltechnischen Tricks und Kniffen nicht eins zu eins auf die Leinwand bringen, aber das Ergebnis war/ist dennoch sehenswert.
Häufiger & länger – Was im Jahr 2015 wirklich gerne gelesen wurde
Zu Beginn des Jahres doch noch einmal ein Blick zurück. Ich habe die Webstatistiken von „lustauflesen.de“ durchforstet, um herauszubekommen, welche Beiträge wirklich gerne und häufig gelesen wurden. Dazu habe ich die Seitenaufrufe in Relation gesetzt zur durchschnittlichen Besuchszeit auf der Seite. Hier die (sicher nicht nur für für mich) überraschenden Top Five.
Pfaueninsel – Spazieren in einem Roman
Bilder eines Spaziergangs – Gelegentlich schaffen es Romane den Zauber eines realen Ortes auf einzigartige Weise einzufangen. »Pfaueninsel« von Thomas Hettche ist so ein Roman. Die magische Aura des langestreckten Eilands in der Havel hat Hettche meisterhaft in Literatur verwandelt, in seiner Geschichte legt er historische Spuren frei, mischt sie mit frei erfundenen Geschichten und schlägt kleine Brücken ins Gegenwärtige.
Robert Gernhardt & Heinrich Heine – Zu beider Geburtstag
Zwei Dichter gilt es zu preisen am Jahrestag ihrer Wiegenfeste. Robert Gernhardt (1937 – 2006) und, auf den Tag 140 Jahre vor ihm geboren, Heinrich Heine (1797 – 1856). Witz, Ironie, Esprit, aber auch Tiefgang und Ernst prägen beider dichterisches Werk. Gernhardt schätzte Heine sehr.
Arno Schmidt spricht – Zwei kurze Videos (oder auch nicht) und kurze Anmerkungen
Die Stimme? Merkwürdig hoch, sehr klar, unterlegt mit sonorem Basso Continuo: Getakte wie ein Morse-Code – kurz, kurz, lang, kurz, lang, lang: Nordisch klar, niedersächsisch-hoch-deutsch, durchpoltert von gerollten »R«s und hamburgischen Spitzen Steinen: dann wieder schnell, beinahe aggressiv: nervös huschend: die rechte Augenbraue als Ausrufezeichen (nonverbal).
24 Türchen – Tilman Winterling im Interview zum neuen Adventskalender von »54stories«
Der schönste Adventskalender kam im vergangenen Jahr von »54stories«. Die Idee: »Es gibt nie genug Geschichten«. Es kamen junge Autor*innen zu Wort die mit ihren Texten »den besten Schutz gegen vorweihnachtliches Gefühlsduseln boten«. Nun also die Fortsetzung mit dem Adventskalender 2015. Tilman Winterling, der zusammen mit Saskia Trebing »54stories« betreibt, hat mir vorab einige Fragen beantwortet:
Nochmals: Große Literatur – Eine Annäherung an objektive Kriterien
Seit 500 Tagen nun existiert »lustauflesen.de« in der Version 2.0. Den Tag an dem meine den blog-flankierenden Aktivitäten auf Facebook und Twitter begonnen haben, möchte ich feiern, indem ich ein vor langer Zeit gegebenes Versprehen endlich einlöse. Nämlich einige Gedanken zum Thema »Große Literatur« beizusteuern, das vor 14 Monaten diskutiert wurde. Genauer: ich starte einen Versuch zu möglichen objektiven Kriterien.